Wahrheiten und Mythen über Haarausfall
Wenn Sie ein Problem mit Haarausfall haben, sind Sie sicherlich auf viele Informationen über dieses Problem gestoßen, die sich als unwahr erwiesen haben. Was ist wahr und was ist ein Mythos?
Man kann durch Stress kahl werden.
Auf jeden Fall! Es sind sogar Fälle von plötzlichem Haarausfall nach einem Trauma oder starker Belastung bekannt. Es wird sogar von psychogener oder telogenetischer Alopezie gesprochen – Stress führt zu einer Entzündung der Haarfollikel und stört den physiologischen Lebenszyklus der Haare, so dass mehr Haare von der Wachstumsphase in die Ruhephase (Telogen) wandern und schließlich ausfallen. Es wird angenommen, dass Stress die Hauptursache für Kopfsteinpflaster-Alopezie ist – eine Autoimmunerkrankung, die nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder betrifft.
Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf den Zustand der Haare.
Auf jeden Fall! Eine Nahrungsergänzung – als Methode zur Unterstützung der Behandlung – wird unabhängig von den Ursachen des Haarausfalls empfohlen. Auf der anderen Seite führt eine vitaminarme Ernährung (vor allem B, A und C) und Spurenelemente (vor allem Eisen, Zink, Magnesium, Selen und Biotin) schnell zu Haarausfall. Achten Sie daher auf restriktive Diäten oder so genannte Monodien – denn sie können den Zustand und das Aussehen der Haare negativ beeinflussen.
Behandlungen, wie z.B. die Mesotherapie, hemmen den Haarausfall nur während der Zeit ihrer Anwendung.
In gewisser Weise ja – ihr Ziel ist es, die Haarfollikel zu nähren und zu stimulieren, um neues, gesundes Haar zu produzieren, und das Haar die ganze Zeit über seinen Zyklus zu „leben“. Sie müssen diese Eingriffe jedoch nicht ununterbrochen durchführen – wir empfehlen eine Reihe von Behandlungen (z.B. 3-4 alle 2-4 Wochen) einmal im Jahr. Sie können z.B. auch alle sechs Monate das sogenannte „Erinnerungsverfahren“ durchführen. In Absprache mit einem Spezialisten wird ein individueller Therapieplan erstellt.
Nicht jeder kann lange Haare wachsen lassen.
Ja, du hast sicherlich von Leuten gehört, die sich die Haare nicht geschnitten haben, aber sie trotzdem nicht auf die gewünschte Länge wachsen konnten. Es ist möglich – bei manchen Menschen ist die Haarwachstumsphase genetisch verkürzt (bei der durchschnittlich 85% aller Haare auf der Kopfhaut gleichzeitig liegen), was dazu führt, dass sich das Haar schneller in die Phase des Ruhens und Ausfalls bewegt – also bevor es die gewünschte Länge erreicht. In diesem Fall ist es hilfreich, die Haarfollikel wie Mesotherapie, Injektion von plättchenreichem Plasma oder Stammzellen zu stimulieren.
Das Trimmen der Enden beschleunigt das Haarwachstum.
Dies ist eines der häufigsten Haarstereotypen. Durch die Unterbietung der Haarsträhnen werden Sie die Splisschen los, was Ihr Haar erfrischt und dicker aussehen lässt. Dies ist jedoch ein optischer Effekt, kein echter Effekt.
Haarwuchsmittel und Tonika können Behandlungen im Büro ersetzen.
Es gibt viele fertige Präparate auf dem Markt, die eine Verbesserung der Haardichte und -qualität versprechen – wir empfehlen sie auch in unserer Klinik, wie das japanische Kräutertonikum Kaminomoto mit Pflanzenextrakten, die das Nachwachsen anregen, das so genannte Babyhaar und den Haarausfall hemmen, wie die Forschung belegt. Denken Sie jedoch daran, dass Behandlungen, wie die Mesotherapie, bei der Komponenten subkutan in den Bereich der Kahlheit eingebracht werden, intensiver wirken als die von außen aufgetragenen Produkte. Die besten Ergebnisse werden durch die Kombination dieser Methoden und die komplexe Stimulation der Haarfollikel erzielt. Zwischen den Behandlungen sollten Tonika und Flüssigkeiten verwendet werden, um die Wirkung zu erhalten.
Friseurbehandlungen können Haarausfall verursachen.
Ja, aber hier geht es eher um die Schwächung der Haarstruktur, die dazu führt, dass sie spröder wird und Haare verliert. Besonders schädlich für das Haar sind aggressive chemische Behandlungen, wie permanente Dauerwelle (glücklicherweise seltener), Verfärbung und starke Aufhellung, Heißglättung (Hochtemperaturschäden des Keratins), etc. Eine lang anhaltende Belastung der Haare durch starke Belastungen (z.B. enge Bindungen, das Tragen von Kappen) kann das Haar auch dauerhaft schwächen.
Die tägliche Haarwäsche erhöht den Haarausfall.
Etwa 100-150 Haare fallen jeden Tag auf natürliche Weise aus, und die Häufigkeit des Haarwaschens hat nichts mit der Intensität dieses Prozesses zu tun – es sei denn, man zerrt sie hart und zerreißt sie beim Waschen oder Kämmen. Das Haar sollte so oft wie nötig gewaschen werden – das Gehen mit fettiger Kopfhaut ist förderlich für die Blockade der Haarfollikelausgänge und die Entwicklung von Hefen, die für Schuppen verantwortlich sind, was das Problem des Haarausfalls verschlimmern kann.